Archivdaten des ZDF für Wissenschaft und Forschung

ZDF-Medienarchiv kooperiert bei Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit der UB Leipzig

Seit vielen Jahren erreichen das ZDF zahlreiche wissenschaftliche Anfragen: Wie wurde vom Sender über die Wiedervereinigung berichtet? Was war das Diskussionsthema dieser oder jener Talkshow? Welche Folgen der „Schwarzwaldklinik“ wurden wann ausgestrahlt? Fast immer können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZDF-Archives solche Frage beantworten. Doch jetzt geht das ZDF gemeinsam mit der Universitätsbibliothek Leipzig einen weiteren Schritt in Richtung Transparenz: Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG geförderten Programms „E-Research-Technologien“ soll in den nächsten zwei Jahren eine Suchoberfläche aufgebaut werden, mit deren Hilfe die Wissenschaftscommunity zukünftig online Daten aus dem ZDF-Fernseharchiv erforschen kann. 

ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut: „Im Medienzeitalter sind die Rundfunkarchive zu einer Form des medialen Gedächtnisses geworden, ohne die sich Zeitgeschichte nicht mehr erzählen lässt. Das ZDF ist sich dieser Verantwortung bewusst und engagiert sich darum seit vielen Jahren dafür, Wissenschaft und Forschung, aber auch der Öffentlichkeit im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten Zugang zu seinem Archivgut zu eröffnen.“ 

Die UB Leipzig wird diese neue Recherchemöglichkeit entwickeln. Sie verfügt auf dem Gebiet der medienübergreifenden Suchmaschinen über große Kompetenz und betreibt zudem den Fachinformationsdienst für Medien-, Kommunikations- und Filmwissenschaft „adlr.link“, wo derzeit in rund drei Millionen Datensätzen nach Literatur, AV-Medien und Onlineressourcen recherchiert werden kann. Als Datenbasis für das Projekt dienen vornehmlich Metadaten, die in Programmzeitschriften, EPGs (elektronischen Programmführern) oder im Teletext bereits veröffentlicht und in den ZDF-Archivdatenbanken ergänzt beziehungsweise konkretisiert wurden. Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider, Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig und Initiator des Pilotprojekts: „Die Zusammenarbeit mit dem ZDF bei diesem innovativen Projekt war von Anfang an sehr konstruktiv und offen. Unsere Projektpartnerschaft stellt eine am Gemeinwohl orientierte Zusammenarbeit dar, die den Wandel der Medienarchive zu Kulturdatenbanken vollzieht.“ 

Auch das ZDF ist von diesem Projekt überzeugt: „Wir möchten mit dieser Initiative die partnerschaftliche Vernetzung mit Wissenschaft und Forschung fördern“, erläutert Dr. Beate Scherer, Leiterin des ZDF-Archivs, „größere Transparenz über die programmlichen Leistungen des ZDF schaffen und damit einen Beitrag zum ‚Public Value‘ des ZDF leisten.“ 

Neue Website online

Seit dem 15. Februar 2018 präsentiert sich das Netzwerk Mediatheken mit einer neuen Website. Die neue Website ist wegen ihres responsiven Designs nun auch auf mobilen Geräten problemlos nutzbar.

Präsentationen zum Jahrestreffen 2017

Die im Rahmen des Jahrestreffens des Netzwerks Mediatheken am 30.11.2017 in Frankfurt gehaltenen Präsentationen sind nun auch online als PDF verfügbar:

  1. Case Study: Zusammenarbeit mit dem Filmverband Sachsen: Digitalisierung von unterschiedlichsten Materialien der Stiftung für das Sorbische Volk im Auftrag des Filmverbandes Sachsen
    (OMNIMAGO GmbH, Frau Barthel/Herr Fries)
  2. dwerft-Projekt „Semiautomatischer Befundungstisch für die Filmdigitalisierung“
    (Herr Dan, DRA)
  3. BMBF-Projekt DELFT Digitalisierung EthnoLogischer FilmbesTand (des ehemaligen Instituts für Wissen und Medien IWF)
    (Frau Plank, TIB Hannover)
  4. Entwicklungen bei adlr.link in der zweiten Förderphase der DFG
    (Herr Stoppe, UB Leipzig)

Jahrestreffen 2017 des Netzwerks Mediatheken

Am 30. November 2017 fand das Jahrestreffen des Netzwerks Mediatheken beim Deutschen Rundfunkarchiv in Frankfurt am Main statt.

Auf der Tagesordnung standen zwei Case Studies: Zum einen die Vorstellung des Digitalisierungsprojektes von unterschiedlichsten Materialien der Stiftung für das Sorbische Volk im Auftrag des Filmverbandes Sachsen durch die OMNIMAGO GmbH, zum anderen ein Vortrag zum dwerft-Projekt „Semiautomatischer Befundungstisch für die Filmdigitalisierung“ von Andreas Dan, Abteilungsleiter DIT im Deutschen Rundfunkarchiv.

Margret Plank von der Technischen Informationsbibliothek Hannover berichtete vom BMBF-Projekt DELFT „Digitalisierung EthnoLogischer FilmbesTand (des ehemaligen Instituts für Wissen und Medien (IWF))“, Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider und Dr. Sebastian Stoppe von der Universitätsbibliothek Leipzig erläuterten die Entwicklungen beim Fachinformationsdienst für Kommunikations-, Medien- und Filmwissenschaft adlr.link in der zweiten Förderphase der DFG und Bernd Hawlat vom Deutschen Rundfunkarchiv fasste abschließend kurz die organisatorischen Neuerungen und aktuellen Themenschwerpunkte in der Arbeit der Rundfunkarchive zusammen.

Das nächste Jahrestreffen ist 2018 beim Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung geplant.